Zuerst ein grosses Kompliment an unseren neuen Sportchef; er brauchte dieses Jahr Nerven und musste den Termin für den Club-Cup witterungsbedingt mehrfach verschieben. Seine Geduld wurde mit einem super Flugtag belohnt. Danke Christoph – Du hättest es nicht besser organisieren können!

Am Sonntag, 28. Juni 2015 trafen sich die einen um 09:30 Uhr beim „Bähnli“, die anderen um 10 Uhr in Lauwil. Die einen fuhren hoch und machten schon Mal das Feuer an, andere nahmen das „Bähnli“ und kamen „via“ Vogelberg auf die Hohwacht und noch andere nahmen den Weg zu Fuss in Angriff.

Oben angekommen war die Glut in der Feuerstelle schon fast bereit und nur kurze Zeit später roch es wunderbar nach allerlei Fleisch und Wurst – wunderbar hat’s geschmeckt!

Doch bald wurde es „ernst“. Um 13 Uhr gab es ein Briefing durch den Sportchef. Wie im letzten Jahr kündete er die „Null-Toleranz“ bezüglich der Lufträume an. Schlussendlich wollen wir Vorbilder sein! Ziel war ein möglichst weiter Flug ab dem Startplatz Hohwacht.

Aufgrund der Nordausrichtung brauchte es etwas Geduld. Doch die Mutigsten zogen bald ihren Schirm auf und starteten. Die Thermik war noch schwach – schon kurze Zeit später musste man befürchten, dass der Landeplatz „Hoggen“ bald Besuch erhalten wird. Doch dann erwischten Sie den rettenden Schlauch. Sie wurden für ihren Mut belohnt und flogen Richtung Nordosten ins Baselbiet.

Nun wurde es lebhaft am Startplatz. Einer nach dem anderen startete – einige warteten auch noch zu. Denn nun wurde es selektiver und die ersten mussten ihre Landung vermelden. Der guten Laune tat dies aber keinen Abbruch. Schlussendlich ist es ein reiner Plauschwettkampf. Manche hatten etwas mehr Glück, andere etwas weniger. Auch der letztjährige Clubmeister, Werner Kiefer, gehörte dieses Jahr zur zweiten Gruppe.

Sergio, Roger, Jörg, Kurt und meine Wenigkeit machten sich via Südwesten auf „Strecke“. Wie ein Wunder war der TMA nicht aktiv! (Anmerkung: um 14:45 Uhr wurde er aktiviert). Einmal den Startplatz überhöht, wurde es einfacher. Über dem Vogelberg ging es schon mal auf 1800, über der oberen Wengi auf 1900. Bei Gänsbrunnen endlich aus dem TMA raus und freie Höhe! Weiter ging es Richtung Grenchenberg. Gisin spülte es beim Montoz kurz auf 1250 runter – man hörte im Tal ein „hallen“. An der Nordseite der ersten Jura-Kette aber gerettet und erstmals auf über 2000. Roger machte einen super Flug und landete in Biel – bravo.

Jörg war vorne weg und um die Unterstützung von Sergio am Flugfunk bezüglich Luftraum dankbar. Ab dem Chasseral ging es dann praktisch gratis. Basis auf 2500. Kurt wendete und flog bis Aedermannsdorf zurück. Gratulation – auch er beinahe 4 h in der Luft.

Zu dritt ging es weiter – an La Chaux-de-Fonds vorbei über die Vue-des-Alpes. Dort standen die Schläuche richtig satt! Doch Vorsicht war geboten, der CTR von „Les Éplatures“ verläuft parallel mit einem „Knick“! Nun war die Sonne langsam tief, die Cumulis lösten sich auf und die Thermik wurde sanft bis schwach. Jörg setzte es in Les Coeudres ab (wissen sicher alle wo das ist – Schweizergeografie! ;-). Chapeau Jörg – toller Flug.

Nur ein paar hundert Meter südlich davon gab es nochmals einen Schlauch auf 2300. Diesen sauber ausdrehen und einfach noch Fliegen. Sergio weiter voraus suchte ein schönes riesiges Landefeld aus – neben dem „Weiler“ Joratel (was, kennt Ihr auch nicht?) – liegt auf rund 1100 m. Direkt dahinter geht es eine Schlucht runter und man hätte mit etwas mehr Höhe weiter bis Travers gleiten können. Der wunderschöne Flug war aber das Risiko nicht wert. So landeten wir auf der frisch gemähten Wiese. Sergio hatte noch ein paar Höhenmeter mehr als ich und drehte die Landvolte 200 m weiter. Das war auch verdient – er hatte den Lead in der Gruppe und hätte sicher oft viel schneller Fliegen können. Toll, dass er die Gruppe führte – danke Sergio!

Übrigens: nachdem „Lande-Selfie“ und dem Packen gingen wir an die direkt daneben stehende Busstation. Und der Fahrplan brachte uns dann doch etwas zum Schmunzeln. Der nächst Bus würde fahren am… Montag Morgen und 06:39 Uhr…

Also Finger raus und siehe da – schon das Dritte Fahrzeug stoppte und fuhr uns direkt zum Bahnhof La Chaux-de-Fonds! Das nennt man Gastfreundschaft. 2 Minuten Zeit für auf das Peron und pünktlich um 19:02 Abfahrt in Richtung Biel. Und wie es der Zufall will; auch Jörg war im gleichen Zug.

Vielleicht gab es noch andere Flüge, von denen ich bisher nichts mitbekommen habe – das wird uns der Sportchef sicher in Kürze verraten. Zuvor muss er aber als Schiedsrichter walten und kontrollieren, ob alle Flüge im „grünen Bereich“ sind.

Dieser Clup-Cup war ein wunder schöner Tag mit ganz vielen tollen Club-Kolleginnen und Kollegen. Ob der Flug etwas weiter oder auch weniger weit ging – das spielt gar keine Rolle. Wir hatten es lustig, genossen das Grillieren, die Aussicht und die Kameradschaft. Die Beteiligung war stark und es gab einige Gesichter, die das erste Mal dabei waren. Das macht Freude. Mir macht es echt Spass, das tolle Hobby mit Euch teilen zu dürfen.

Abschliessen möchte ich mit dem grossen Dank an unseren Sportchef Christoph für das Organisieren und Auswerten – perfekt gemacht! Wir freuen uns alle schon jetzt auf den Club-Cup 2016!

Doch zuerst kommt unser Flugtag; hoffentlich mit dem gleichen Wetterglück!

Herzlichst    Beat Gisin (alias „LANDI Beat“)

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