So nun hat es doch noch geklappt mit dem Bericht über meine Flugferien in Kolumbien. Ist schon eine Weile her, aber he… in Südamerika braucht auch alles etwas mehr Zeit….
Kolumbien stand schon längere Zeit auf meiner Flugferien Wunschliste. Nach verschiedenen anderen Reisen nach Südamerika , war es dann Anfangs Januar endlich soweit. Ich traf mich mit zwei Kollegen die in Brasilien unterwegs waren, auf dem Flughafen in Bogota. Am nächsten Tag ging es nach Cali und von dort nach Roldanillo, unserem ersten Ziel.
Roldanillo liegt im Valle de Cauca, einem breiten langem Tal, dass von einer höheren und tieferen Hügelkette begrenzt wird. Der Ort liegt auf rund 1000m die Startplätze auf ca.1750m. Die Flugbedingungen waren super, gute Steigwerte die aber wegen den schwachen Winden meist angenehm zu fliegen waren und im Flachen war es dann Genuss pur ausser man versuchte es über einem brennenden Zuckerrohrfeld…, Chrigel Maurer kann ein Lied davon singen.
Zur gleichen Zeit als wir da waren fanden ein internationaler und eine Woche später ein nationaler Wettbewerb statt, so waren immer genügend Piloten in der Luft, um uns die Thermik anzuzeigen, denn Rest übernahmen die Urubus (Geier), die verlässlich in grosser Zahl die Schläuche anzeigten. Wir verbrachten 17 Tage in Rolda davon waren 16 Tage fliegbar. Das Gebiet eignet sich zum Streckenfliegen wie auch zum Umebalönle. Mein persönlich weitester Flug war ein 90km Dreieck (Roldanillo – Cartago – Zarzal)
Kulinarisch ist Roldanillo sicher keine Highlight aber die Jugos (Fruchtsäfte) im Palacio de Jugo sind einsame Spitze und die Glace in der Heladeria war nicht von dieser Welt… Auch sonst war mir der Ort sympatisch, freundliche offene Menschen und auf dem Hauptplatz war abends immer war los.
Am Schluss waren wir uns alle einig, Rolda hatte unsere Erwartungen übertroffen.
Nach dem vielen fliegen im Valle de Cauca gönnten wir uns eine Flugpause und reisten nach Cartagena in der Karibik. Sicher der touristische Hot Spot in Kolumbien. Die Stadt wurde anfangs 16.Jahrhundert von den Spaniern gegründet Sehenswert ist vorallem die schön restaurierte Altstadt innerhalb der Stadtmauer. Es gibt gute Restaurants und Bars. Ein ziemlich teures Pflaster aber für ein paar Tage absolut empfehlenswert . Und dann gibt es da noch die Playa Blanca ausserhalb der Stadt aber dies ist eine andere Geschichte…
Unsere letzte Etappe führte uns nach Bucaramanga eine Stadt im Nordosten, Richtung Venezuela. Oberhalb der Stadt gibt es eine mehrere kilometerlange Soringkante, vormittags kann man thermisch fliegen, ab ca. 12.30 wird der Wind teilweise kräftig und gegen Abend wird es wird es perfekt für stressfreies soaren, einzig das toplanden ist nicht ganz ohne… Der Startplatz wird professionell unterhalten mit einem Restaurant und es werden natürlich auch Biplace Flüge angeboten. Am Wochenende ist es die reinste Massenabfertigung, Passagier einhängen, fliegen, toplanden, alten Passagier aushängen, Neuen einhängen und wieder ab in die Luft, 2 Personen helfen dabei.
Wer mal eine Pause vom soaren braucht, kann einen Tagesausflug nach Barichara unternehmen. Mit dem Bus geht´s durch den spektakulären Chicamocha Canyon nach Barichara, soll das schönste Koloniale Städtchen in Kolumbien sein. Mir hat´s gut gefallen, als ob man in einer anderen Zeit wäre, hatte mich spontan entschieden in einem 300-jährigen Haus, dass zu einem Hotel umgebaut wurde eine Nacht zu verbringen…
Viva Colombia, ich komme bald wieder…
Kolumbien Infos:
Roldanillo: Unterkunft und Transport bei Jonathan Vigano www.cloudbasecolumbia.com
Medellin: Unterkunft und geführte Touren bei Florian Neuenschwander www.paraworld.co
Bucaramanga: www.colombiaparagliding.com
Saludos
Michi