Im Gegensatz zu 2016 stiess dieses Jahr das Clubangebot für ein G-Force Training bei den Mitgliedern auf sehr grosses Interesse, so dass das Training zweimal durchgeführt werden musste.

Nachdem bereits vor drei Wochen die erste Gruppe der Teilnehmer am G-Force Training teilgenommen hatte, war es am Samstag, 25. März 2017, für die anderen neun Clubmitglieder soweit.

Ziel des G-Force-Trainings ist es, die Fliehkräfte unter realistischen, aber gefahrlosen Bedingungen zu spüren und den Körper der Teilnehmer an die eigene Grenzbelastung zu bringen. Dadurch sollen die Teilnehmer in der Lage sein, zukünftig die Steilspirale noch sicherer zu fliegen, da sie ihre persönlichen Grenzen, sowie die Reaktion des Körpers besser kennen.

Mit grossen Erwartungen waren alle wie vereinbart, um 09.30 Uhr in Dallenwil eingetroffen. Der geplante Tagesablauf war identisch mit dem Vorgruppe, die am 5. März teilgenommen hatte, das heisst im Verlauf des Morgens mit niedrigen g-Kräften zu beginnen und diese am Nachmittag bis an die Leistungsgrenze der Anlage von 7g schrittweise zu erhöhen.

Bevor wir mit dem Training beginnen konnten, bekamen wir durch Oliver Kuhn eine theoretische und technische Einweisung in den G-Force-Trainer. Nachdem Oliver Kuhn unser Wissen bezüglich des Bewegungsablaufs der Steilspirale aufgefrischt hatte, drehten die Teilnehmer einige Runden zum «Aufwärmen» mit ca. 2.5g – 3g. Bevor wir die g-Kräfte Schritt für Schritt auf ca. 5g erhöhten, erklärte uns Oliver Kuhn die «Anti-G-Techniken», welche es ermöglichen, die negativen Auswirkungen der g-Kräfte zu mindern.

Laut Kurs – Programm wollten wir am Nachmittag die g-Kräfte auf bis zu 7g erhöhen. Leider riss schon bei der zweiten Person die rechte Bremsleine. Aus diesem Grund war es nicht mehr möglich, dass die Teilnehmer den G-Force-Trainer selber steuern konnten. Nun konnte Oliver Kuhn die Anlage nur noch manuell bedienen, deshalb war die Leistung der Anlage auf 5g beschränkt. Aus diesem Grund konnte das Programm nicht wie geplant fortgesetzt werden, was verständlicherweise alle Teilnehmer enttäuschte.

Als Ersatz bot Oliver Kuhn den Teilnehmern an, eine ganze Minute bei 5g zu drehen und auf sein Signal den Griff zur Notschirmauslösung zu machen. Diese Erfahrung war äusserst eindrücklich und hat uns für den Zwischenfall voll und ganz entschädigt. Gegen Ende dieser Minute mussten alle Teilnehmer gegen die Fliehkräfte ankämpfen, was sehr anstrengend war. Einige spürten nach Abschluss der Übung ein Kribbeln an den Füssen, was wir vorgängig nicht erwartet haben. Positiv zu erwähnen ist, dass alle den geplanten Griff zur Notschirmauslösung erfolgreich machen konnten, auch wenn einzelne Teilnehmer etwas länger gebraucht hatten. Trotz der ungeplanten Programmänderung kann der Trainingstag als voller Erfolg bezeichnet werden.

An dieser Stelle bedanke ich mich im Namen aller Teilnehmer bei Oliver Kuhn für den spannenden Tag in Dallenwil. Ein grosser Dank gilt zudem Christoph Thommen für die Organisation, wie auch dem DPCH, für die grosszügige Kostenbeteiligung.

Tobias Trüssel