Ramona, Jasmin, Sergio, Christoph, Helmut, Marcel, Jörg sowie meine Wenigkeit genossen im November zusammen mit 12 weiteren Reiseteilnehmenden unvergessliche Flugferien. La Réunion bietet für alle etwas. Eine kaum zu übertreffende Kombination zwischen Fliegen und Erholen.

Soviel vorweg: es ist nicht möglich, von allen Höhenpunkten dieser Flugferien in diesem Kurzbericht zu erzählen – sonst würde es ein „Langbericht“. Was wir in diesen zwei Wochen erleben durften, war einfach fantastisch! 16 Tage bzw. jeden Tag in der Luft – sei es im Flugzeug oder mit dem Schirm!

Die Anreise erfolgte mit dem TGV via Paris und dann mit dem Nachtflug nach Saint-Denis auf La Réunion. Mit 4 Mietfahrzeugen ging es dann weiter zur Unterkunft. Am Ankunftstag zog eine Kaltfront vorüber – die erste seit 4 Wochen. So blieb am Anreisetag der Gleitschirm verpackt. Es sollte der einzige während den ganzen Ferien sein!

Dank dieser Front hatten wir im Anschluss ganz tolle Flugtage – zum Teil mit praktisch null Wind, was auf La Réunion doch selten ist. So konnten wir sehr viele Fluggebiete und Startplätze besuchen.

Ein paar der Highlights:

Start auf dem Piton Maïdo:

Der Maïdo liegt oberhalb von Saint-Paul auf 2‘190 m. Die Aussicht vom Startplatz ist atemberaubend und der Start selber nicht ganz ohne (siehe Fotos). Schon die Fahrt und der kurze Fussweg zum Startplatz sind sehr eindrücklich – man wähnt sich im Märchenwald. Der Flug selber ist nicht weniger faszinierend. Wer nach dem Start etwa 200 m überhöhen kann, fliegt direkt in Richtung Saint-Paul. Ansonsten wählt man den Weg durch die Schlucht – gewöhnungsbedürftig.

Start vom Rivière des Remparts:

Dieser Flug war wohl für die meisten der beeindruckendste Flug. Man startet von einem kurzen und schmalen Startplatz direkt in die riesige Schlucht – mit leicht erhöhtem Puls. Die ersten wohl 15 – 20 Minuten ist man über unlandbarem Gelände. Später ist ein Landen in der Schlucht möglich – etwa die Hälfte machte davon Gebrauch. Wer Glück hatte und Thermik fand, konnte aufdrehen und dann bis an das Meer fliegen. Mein Smile nach der Landung war gefühlte 30 cm!

Start vom Dimitile:

Die rund einstündige Fahrt mit einem 4×4 auf den Dimitile (2‘000 m) war hat das frühe Aufstehen (Abfahrt 05:00 Uhr) mehr als Wert. Leider war die Thermik dann etwas schwach; wobei es Sergio schaffte, Nachhause zu Fliegen. Wir anderen nahmen den offiziellen Landeplatz – in einem Stadion!

„Heimfluggebiet“ Saint-Leu:

Unsere Unterkunft war in Saint-Leu, dessen Fluggebiet einen 1‘500er sowie einen 800er Startplatz anbietet. Am Morgen vor der Wolkenbildung lädt der 1‘500er zum frühen Fliegen ein. Starten, über oder unter die sich innert Minuten bildenden Wolken fliegen und bereist vor 8 Uhr in die ersten Thermikbärte einsteigen – Hammer! Während dem Tag steht der 800er Startplatz zur Verfügung. Zwei grosse Startplätze mit Kunstrasen (von der LANDI… eh also Qualität wie von der LANDI ;-).

Unsere Unterkunft:

3 Häuser, in der Mitte einen Pool, davor der Strand und ein Landeplatz – mehr geht nicht! Verwöhnt wurden wir kulinarisch von Jasmin – spitze! Nach einem 1 – 2 stündigen Morgenflug vor der Unterkunft landen und dann an den Tisch zum ausgiebigen Brunch mit einem Buffet wie in einem 5***** Hotel sitzen. So stellt man sich das Paradies vor. Während dem Tag standen uns immer 3 Chauffeure mit Fahrzeugen zur Verfügung. Wer wollte, konnte sich zum Fliegen hochfahren lassen. Wer zuerst noch etwas baden oder sich erholen wollte, nahm eine spätere Fahrt. Eindrücklich waren am Abend in der ausflauenden Thermik jeweils auch die Sonnenuntergangsflüge.

Es gäbe noch so viel zum Erzählen – z. B. der kleine Streckenflug vom „Les Makes“ Nachhause auf Saint-Leu – aber dazu bietet der nächsten Thermik-Höck sicher Gelegenheit.

Geflogen wird auf der Insel von Süd bis Nordwest, im Lee der Passatwinde. Sehr nahe am südlichen Wendekreis hat die Sonne entsprechend enorme Kraft. Kaum steigt sie auf, setzt schon bald die Thermik ein. Nicht viel später beginnt es zu kumulieren – und dies in einer Geschwindigkeit, wie man es hier nicht kennt. Entsprechend müssen die hohen Startplätze früh angefahren werden. So hiess es oft bereits morgens um 05.00 Uhr Abfahrt. Das frühe Aufstehen wurde dann aber immer mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt.

La Réunion ist auf jeden Fall eine Reise wert. Neben dem Fliegen bietet vor allem auch die Natur enorm Vieles zum Entdecken. Die Reise war top organisiert und ist nur zu empfehlen.

Herzlichst

Beat Gisin (alias „LANDI Beat“)

PS: Natürlich haben wir auf der Reise auch für den DPCH geworben; erfolgreich – wir dürfen aus der Reisegruppe einige Neumitglieder begrüssen!