Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer, was liegt da näher als in den Süden zu fliegen und nochmals Sonne zu tanken.
Noch schöner ist es wenn man dann noch die Thermik mit dem Gleitschirm geniessen kann!
Also am Sonntag 11.11.2012 früh geht’s unter der Führung von Markus und Sergio (Flugschule-Jura.ch) Richtung La Palma. Mit Zug und Flug kommen wir
(19 Gleitschirmpiloten/innen und angehende, alles coole Flieger) bei angenehmen Temperaturen auf der „Isla Bonita“ an.
Wir werden von Roger, Javier und Francesco am Flughafen abgeholt und nach Puerto Naos gefahren.
Zimmer beziehen, kurze Hosen anziehen und einen Apéro bei Roger in der südlichsten und einzigen SHV Flugschule im Ausland geniessen. Dabei erfahren wir einiges über die verschiedenen Fluggebiete und die örtlichen Begebenheiten die der Wind so mit sich bringt.
In den folgenden Tagen machen wir unzählige Flüge auf La Palma, durchschnittlich 3 pro Tag, zeitlich so zwischen 30min bis zu mehreren Stunden und auch Streckenflüge liegen immer mal wieder drin. Der Rekordhalter war Ernst Gisin mit 6,5 Stunden am Stück in der Luft, hat er sich vielleicht an der Basis festgebissen ;)
Am Abend je nach Gusto zum Baden ins Meer, zum Landebier oder früh zum Duschen, weil im 3. Stock das Wasser in der Rush-Hour knapp wurde.
Es gab nur einen Tag an dem wir nicht fliegen konnten. Zuviel Wind, Regen am Startplatz und Schläuche bis 11m/s (einer ist geflogen, es war sehr sportlich hat er gesagt). Nichts für uns! Wir konnten uns an diesem Tag gut erholen und für mich gerade richtig „getimed“! Kultur wurde natürlich auch bei uns Gross geschrieben!
Ein Ausflug zum Lavastrom und eine Erkundung der Höhlen gaben uns einen Einblick in vergangene Zeiten. Auch eine Wanderung auf einen Vulkanhügel war sehr aufschlussreich und wir wurden erst noch mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Es war eine tolle Woche mit schönen Flügen, sonnigem und warmen Wetter in einer fantastischen Gegend.
Das allmorgendliche Briefing mit Wetterkunde war sehr interessant und aufschlussreich.
Auch die gute Organisation, die Starplatzauswahl und der Shuttle mit den Geländewagen war immer hervorragend. Was ich hier sehr geschätzt habe, waren die relativ kurzen Anfahrtswege und die Landung war meistens an unserem Hauslandeplatz vor der Unterkunft direkt am Meer
Fliegen macht ja hungrig und da wurden wir auch sehr gut bedient. Jeden Abend in einem anderen Restaurant mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, von spanischer, italienischer bis zu vietnamesischer Küche war alles dabei. Nach dem Essen ging’s dann zum Billard und Pfeile werfen in die Bar Caotica, wo wir meist ausführlich den Tag ausklingen liessen.
PS: Ich will jetzt hier keine Ausbeute-, Kosten/Nutzen-Rechnung aufstellen, aber dafür haben wir zwei neue Mitglieder im DPCH dazu gewonnen. Sie werden sicher an der nächsten GV erscheinen und aufgenommen werden. Also für Flieger-Nachwuchs ist gesorgt!
Rolf Zgraggen