Für den Freitag 9. Juli waren in dem bisher eher dürftigen 2021 sehr gute Verhältnisse für das Flachland mit NW-Wind prognostiziert.

Unser Präsi Beat nutzte diese Gelegenheit und startete einen Aufruf im Clubchat, welchem über 10 Piloten und eine Pilotin folgten. So machten wir den Treffpunkt kurz nach Mittag auf der Hohwacht aus. Einzig die Feuchtigkeit der ergiebigen Niederschläge machte uns etwas sorgen ob der guten Prognosen.
Am Morgen dann die Ernüchterung und lange Gesichter beim Blick aus dem Fenster. Schon viele tiefe und dunkle Cumulus welche sich aufbauten und schon vor dem Mittag zu leichtem Niederschlag führten. Da wir aber immer noch optimistisch waren, verschoben wir den Treffpunkt nach hinten. Dies zahlte sich aus, da immer mehr Blau am Himmel zu sehen war und die Sonne ihre Arbeit machen konnte.

Urs war dann der Erste, welcher sich kurz nach 15:00Uhr in die Luft begab und zeigte dass es schon zuverlässig stieg. Schnell hatte er eine gute Höhe ohne dass ihm jemand folgen konnte. Er funkte dann noch wo es denn hier ins Mittelland geht. Ich antwortete, einfach nach Süden den Wolken entlang. Von ihm sahen wir dann nur noch den Kondensstreifen Richtung Mittelland. Sehr starker Einstieg.

Kurz darauf formierte sich eine Gruppe von 5 Piloten, sowie der einzigen Frau in der Gruppe, Tanja. Als wir Höhe hatten flogen wir los Richtung NO ins obere Baselbiet. Es war ein Spiel mit Sonne und Schatten was die Thermiken sehr zyklisch machte und die Gruppe immer wieder ein wenig in die Länge zog. Dennoch, voneinander profitierend kamen wir ordentlich vorwärts für diese Verhältnisse. Tanja wollte eigentlich nach Hause in den Aargau fliegen. In Diegten aber kam sie so tief an, dass sie leider Landen musste. Das erste Puzzlestück fürs nach Hause Fliegen hat sie aber gepackt.

Marco gab dann den Gentleman par excellence und landete bei ihr. Mit dem ÖV gings für sie zurück nach Lauwil zu einem gemütlichen Abendflug.

Reto hatte Lust sich den Aargau von oben anzusehen und flog dem Jura nordseitig entlang weiter Richtung NO.
Helmi, Beat und Pfisti bogen beim Wisenberg links ab Richtung Sissach. Zu Beginn hatten wir trotz Gegenwind gutes Gleiten. Über dem Homburgertal wurde der Sinkton dann aber zum Dauergast. Erst ein offensiverer und geländenäherer Flugstiel liess uns die nächste Thermik finden. Im Stile von Balletttänzer lösten wir diese Aufgabe.
Mit der erreichten Höhe gings weiter zur Sissacherfluh. Gestiegen ists dann am Limperg so richtig und wir konnten nochmals bis über 1800M Höhe machen.

Ab da trennten sich unsere Wege. Beat wollte zu Hause in Thürnen landen. Er genoss dann die feine Thermik über der Region Sissach. Wenn nicht jemand das Licht ausgemacht hat, dann dreht er jetzt noch.

Helmi, mit einer riesigen Freude, landete praktisch vor seiner Haustür in Lausen.
Ich flog noch weiter in Richtung Rhein, kehrte dann aber auch um, damit die Heimreise nicht zu lange wurde. Auf dem Rückflug bot mir Helmi ein Landebier an und den Hinweis, dass die Wiese bei ihm sumpfig sei und nasse Füsse garantiert. Die Nässe schreckte mich dann ab und ich mogelte mich mit 300m über Grund im Luftraum nach Bubendorf. Da ich sowieso noch Einkaufen musste, bot sich die Migros zur Landung an. Sorry Helmi fürs Abhauen.

Das war so ein typischer Tag mit grossen Erwartungen. Diese konnten sicher nicht ganz erfüllt werden. Trotzdem hatten wir einmal mehr tolle Flüge von der Hohwacht. In der Gruppe machts immer Spass und man kann voneinander profitieren. Es ist bestimmt erstrebenswert mehr solcher Gruppenflüge zu machen.

Pfisti